SPD Grenzgang führt durch Stockstadt

Rund 50 Stockstädter Bürgerinnen und Bürger konnte Daniela Schnitzer, die Vorsitzende des SPD Ortvereins, zum traditionellen Grenzgang am Samstag begrüssen. Treffpunkt der Wandergruppe war der neue Kunstrasenplatz der SKG Abt. Fussball, der rechtzeitig im Herbst fertig gestellt wurde. Das € 560.000 teure Projekt war notwendig geworden, nachdem der Hartplatz nach rund 35 Jahren Nutzungsdauer nicht mehr gefahrlos bespielbar war. Neben der Gemeinde – € 125.000 – und einem Landeszuschuss – € 100.000 wurde die fehlende Summe durch viele grosse und kleine Sponsorengelder und durch Hilfe der der übrigen SKG-Abteilungen aufgebracht. Eine tolle Leistung, für welche sich die Fussballer durch gute Spiel-ergebnisse revanchieren wollen.

Nächster Halt war das Freischwimmbad. Rund um das Schwimmbecken waren die Wegplatten entfernt. Hier müssen die Abflussrohre des Beckens erneuert werden, wie Bürgermeister Raschel erläuterte. Da diese sich in 4 Meter Tiefe befinden, werden diese Arbeiten durch eine Fachfirma erledigt. Dieser Austausch ist Hauptbestandteil einer grösseren Sanierungsmassnahme, zu der das Land Hessen € 204.000 zu den geplanten Baukosten in Höhe von ca. € 700.000. Reiner Kiesel hob das grosse Engagement des Fördervereins Stockstädter Schwimmbad hervor. Er hat im wesentlichen dazu beigetragen, dass unser Bad das schönste, beste und grösste im weiten Umkreis ist.

Weiter ging es zur nächsten Baustelle in der Ortsmitte, die noch keine ist, aber trotzdem schon viel Ärger verursacht, wie Daniela Schnitzer betonte. Sie meinte das zukünftige Rathaus, das auf dem Gelände der Hofreite in der Oberstrasse vorgesehen ist. Vor 3 Jahren wurde der Sieger des Architekturwettbewerbes für das neue Rathaus ausgewählt. Frau Schnitzer: „Bis heute existiert nur der Gebäudeplan, die Haustechnikplaner sind wegen des Baubooms total

überlastet. Aber wir geben die Hoffnung auf einen Baubeginn im nächsten Jahr nicht auf!“

Weiter ging die Wanderung zur Bahnunterführung in Richtung Gewerbegebiet. Auch hier bemängelte Schnitzer zu Recht die lange Bauzeit der Rampen zur Unterführung. Der Grund, so Schnitzer, liegt in einem Streit zwischen der Bahn AG und der Baufirma über die Ausführung der Baumassnahme, die auch die Bahnhöfe in Biebesheim und Gernsheim betrifft. Der Aussenbereich des Bahnhofs, die Bürgersteige und Fahrradständer, sollen, so Thomas Raschel, im Frühjahr des kommenden Jahres fertig gestellt werden.

Nächster Halt und Zwischenrast war der Kfz-Reparatur-Betrieb von Michael Beck im Odenwaldring, der seine Werkstatt vorstellte. Hier konnten sich die Wanderer mit einen Glühwein oder Apfelpunch aufwärmen. Daniela Schnitzer bedankte sich bei dem Chef Michael Beck für die Gastfreundschaft.

Emotional wurde es beim nächsten Stopp am Stockstädter Friedhof. Hier zeigte die Diskussion bei den Wanderern, dass es viele unterschiedliche Erwartungen an die Gestaltung eines Friedhofes gibt.

Letzter Halt war das Marktplatzgelände. Hier stehen neben dem Jugendhaus und den Containern der Schulkindbetreuung inzwischen wieder Container für 4 Grundschulklassen. Obwohl erst vor einigen Jahren saniert und vergrößert, platzt die Schule entgegen aller Vorhersagen und Statistiken aus allen Nähten, sagte Reiner Kiesel. Der Kreis Groß-Gerau ist Zuzugsgebiet und das geplante Baugebiet Köllsche Gärten wird den Druck noch verstärken. Der Kreis, die Gemeinde Stockstadt und die Insel-Kühkopf-Schule müssen dringend ihre Gespräche über die Erweiterung der Schulgebäude und Klassenräume fortführen und schnell zu einem für alle Beteiligten guten Ende führen.

Ein Kritikpunkt wurde von vielen Teilnehmern während der ganzen Wanderung durch Stockstadts Strassen immer wieder angesprochen. Der ruhende Autoverkehr nervt viele Bürgerinnen und Bürger. Aber, so Reiner Kiesel, jeder sollte sein eigenes Parkverhalten reflektieren und verbessern, d.h. auch auf dem eigenen Grundstück oder der eigenen Garage parken. Kiesel will das Problem in der Gemeindevertretung zur Sprache bringen und gemeinsam mit der Ordnungsbehördenbezirk weiter nach Lösungen suchen.

Schlussrast war auch dieses Jahr der Kastanienhof von Uwe Graulich in der Vorderstrasse. Neben Wildschweinbratwurst und Heissgetränken wurden natürlich auch die verschiedenen selbstgebrannten Schnäpse von Herrn Graulich verkostet. Daniela Schnitzer bedankte sich bei Uwe Graulich für die Gastfreundschaft und wünschte Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.